Der Fingerabdruck des Urknalls

Capella zeigt die Grundlinie des Wasserstoffs in einer breiten Emission. Vor dem Stern liegt eine kalte Wasserstoffwolke, die auf dieser Linie absorbiert. Die Flanken der Absorptionslinie sind so steil, dass eine verstimmte Begleitlinie sichtbar wird. Sie gehört zum schweren Wasserstoff, dem Deuterium. Die Verstimmung rührt von der höheren Masse des Deuteriumkerns her. Der Vergleich der Linien zeigt, dass auf 100000 Wasserstoffatome 1 Deuteriumatom kommt. Das ist nicht wenig, sondern besonders viel, viel mehr als Sterne in die Umgebung entlassen. Deshalb muss es beim Urknall entstanden sein. Das kann man erfolgreich nachrechnen.

nach J.Linsky et al., Astrophys.J. 402 (1993), 694-709.


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